Jarzombek: Wir wollen unseren Raumfahrt-Mittelstand stärken

Veröffentlicht am 27.11.19

ESA-Ministerratskonferenz in Sevilla stellt Weichen für europäische Raumfahrt

Die Zukunft der europäischen Raumfahrt wird heute und morgen im spanischen Sevilla gestaltet. Dort entscheiden die Mitgliedsstaaten der europäischen Weltraumorganisation ESA über die Programme und Schwerpunkte der europäischen Raumfahrt in den nächsten drei bis fünf Jahren. Thomas Jarzombek, Koordinator der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, leitet die deutsche Delegation.

Jarzombek: „Deutschland wird in Sevilla Schwerpunkte bei Mittelstand und Start-ups setzen. Wir wollen unseren Raumfahrt-Mittelstand stärken, indem wir uns in den kommenden Jahren auf die Anwendungs- und Technologieprogramme der ESA konzentrieren. Das Ziel ist, technologische Entwicklungslücken im internationalen Wettbewerb zu schließen. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Kerntechnologien und Komponenten für künftige Missionen. In Sevilla wollen wir die Weichen stellen, um Europa den Weg zum Mond zu bereiten.“

Deutschland will zudem seine Führungsrolle in der Erdbeobachtung und die technische Spitzenstellung der deutschen Raumfahrtunternehmen in diesem Bereich ausbauen. Die Erdbeobachtung leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Klimaforschung und Klimaüberwachung und stärkt die Autonomie der Europäischen Union. Durch ihr fortgesetztes Engagement bei den Raumfahrt-Infrastrukturen, allen voran bei der europäischen Trägerrakete Ariane 6, sichern die ESA-Mitgliedstaaten zudem langfristig den unabhängigen Zugang Europas zum All.

Die ESA-Ministerratskonferenz tagt am 27. und 28. November. Sie findet üblicherweise alle drei Jahre statt. Das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist für die inhaltliche Vorbereitung der deutschen Positionen und die Abstimmung mit der Bundesregierung und der ESA zuständig.