Verlässliche Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation in der Luftfahrt – EU-Kommission genehmigt erneut das Luftfahrtforschungsprogramm LuFo

Veröffentlicht am 18.02.20

Die Europäische Kommission hat am 17. Februar 2020 das zivile Luftfahrtforschungsprogramm der Bundesregierung (kurz: LuFo) nach den EU-Beihilfevorschriften bis zum Jahr 2026 genehmigt.

In ihrer Entscheidung kommt die EU-Kommission zum Schluss, dass LuFo auch für die Zukunft im Einklang mit den EU-Beihilferegeln steht. Damit ist der Weg frei für die Förderung von innovativen Forschungs- und Entwicklungsprojekten in der Luftfahrtbranche.

Thomas Jarzombek, Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt: „Eine leistungsfähige und innovative Luftfahrtindustrie hat eine strategische Bedeutung für den Hightech-Standort Deutschland und damit einen großen Stellenwert als Spitzen- und Schlüsselindustrie. Schon heute wird der weit überwiegende Anteil der Fördermittel für Technologien mit direktem und indirektem Umwelt- und Klimabezug aufgewendet, zum Beispiel für elektrisches und hybridelektrisches Fliegen. Dies wollen wir unter der neuen Notifizierung mit LuFo noch weiter ausbauen.Angesichts weltweit steigender Fluggastzahlen auf der einen und dem fortschreitenden Klimawandel auf der anderen Seite sind dringend technologische Lösungen gefragt, um kurzfristig emissionsarmes Fliegen und mittelfristig das Ziel einer klimaneutralen Luftfahrt zu erreichen. Die aktuelle Genehmigung des Luftfahrtforschungsprogramms durch die Europäische Kommission sichert die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Luftfahrtindustrie in Deutschland und Europa sowie die notwendigen verlässlichen Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation in den kommenden Jahren.“

Mit LuFo fördert die Bundesregierung seit 1995 (Verbund)-Projekte von Industrie, KMU, Großforschungseinrichtungen und Universitäten in allen Feldern der Luftfahrt. Aktuell ist das Programm mit rund 172 Mio. Euro für 2020 ausgestattet. Hinzu kommen 15 Mio. Euro pro Jahr aus dem Energie- und Klimafonds der Bundesregierung, die unmittelbar der Entwicklung neuer, elektrischer und elektrisch-hybrider Antriebsformen dienen. Damit ist LuFo eines der wichtigsten sektorspezifischen Forschungsprogramme der Bundesregierung mit klarem Klimaschutzbezug. Das hohe Interesse daran dokumentiert die 3-fache Überzeichnung des Programms – trotz der Aufstockung für den aktuellen Förderaufruf LuFo VI-1.

Das BMWi unterstützt mit LuFo die “Strategic Research and Innovation Agenda“ (SRIA) des “Advisory Council for Aviation Research and Innovation in Europe“ (ACARE) der EU-Kommission mit dem Ziel, bis 2050 den Kraftstoffverbrauch neuer Flugzeuge um 75 Prozent, die CO2-Emissionen um 75 Prozent, die NOx-Emissionen um 90 Prozent und den wahrgenommenen Lärm um 65 Prozent zu senken. LuFo-Projekte tragen somit dazu bei, Synergien mit der europäischen Partnerschaft für die Luftfahrtforschung Clean Sky nutzbar zu machen. Nur durch eine gemeinsame und zugleich komplementäre Vorgehensweise innerhalb Europas kann die gewaltige Herausforderung, den Luftverkehr klimaneutral zu gestalten, bewältigt werden.

Eine Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie